Sicherungsfonds zum Schutz der Anleger
Viele Anleger sind nach wie vor aufgrund der EU-Schuldenkrise besorgt, dass ihre Einlagen nicht sicher sein könnten. Vor allen Dingen seit der Finanzkrise im Jahre 2008 und 2009 fürchten viele Sparer um ihr Geld und suchen nach Anlageformen, die mit einer sehr hohen Sicherheit ausgestattet sind. Schon viele Jahre gibt es im Bereich der Europäischen Union die gesetzlich verankerte Einlagensicherung, die in den letzten zehn Jahren Schritt für Schritt erhöht wurde.
Betrug die Einlagensicherung vor mehr als fünf Jahren beispielsweise nur 30.000 Euro, so sind aktuell bis zu 100.000 Euro je Sparer und Bank abgesichert. Wenn von der Einlagensicherung gesprochen wird, dann fällt in diesem Zusammenhang oftmals auch der Begriff der Sicherungsfonds oder Einlagensicherungsfonds. Es handelt sich dabei um bestimmte Institutionen, die für die Einlagensicherung verantwortlich sind. Grundsätzlich kann man sich einen Einlagensicherungsfonds so vorstellen, dass dieser von verschiedenen Banken Beiträge sammelt, die in einen Topf fließen. Diese Beiträge stellen die Sicherungssumme dar, die in einem Schadensfall genutzt werden müsste, um den Anlegern und anderen Gläubigern ihr Kapital zurückzahlen zu können. Sollte also eine Bank insolvent werden, so müssten aus dem besagten Topf dann alle Gläubiger bis zur Höhe der zugesagten Sicherungssumme befriedigt werden. Den Sicherungsfonds kommt daher eine sehr wichtige Aufgabe zu, die bisher in Deutschland glücklicherweise in der Praxis noch nicht zum Tragen gekommen ist.
Denn viele Kritiker befürchten, dass das im Sicherungsfonds gesammelte Kapital im Ernstfall überhaupt nicht ausreichen würde, um die theoretisch vorhandenen Garantien tatsächlich erfüllen zu können. Ein wichtiges Thema ist im Zusammenhang mit den Sicherungsfonds auch die private Einlagensicherung, die es in Deutschland neben der gesetzlich verankerten Einlagensicherung ebenfalls gibt. Es gibt nämlich hierzulande zahlreiche Banken, die freiwillig eine private Einlagensicherung betreiben und demzufolge in einem privaten Einlagensicherungsfonds Mitglied sind. Die Einlagensicherungssummen sind in diesem privaten Fonds mitunter wesentlich höher als die Einlagensicherung, die gesetzlich verankert ist. Denn während die gesetzliche Einlagensicherung die Einlagen nur bis zu 100.000 Euro schützt, reicht die private Einlagensicherung teilweise bis zu Beträgen von 20, 50 oder 100 Millionen Euro pro Kunde. Die Sicherungsfonds als solche sind also eine sehr gute Sache, jedoch bleibt abzuwarten, ob die zugesagten Sicherungen im Schadensfall tatsächlich ausreichen werden bzw. erfüllt werden können.