Beispiel von 2/3 Zinsen bei Kreditangeboten

Besonders bei Verbraucherkrediten gibt es mittlerweile zahlreiche gesetzliche Vorschriften, welche die Banken einhalten müssen. Dabei geht es in erster Linie um bestimmte Informationspflichten, die Kreditinstitute gegenüber ihren Kunden haben. So ist es beispielsweise per Gesetz vorgeschrieben, dass bei Angeboten im Bereich der Verbraucherkredite auf jeden Fall der Zinssatz zu nennen ist, den der Kunde zahlen muss.

Die Bank muss vor allen Dingen den Effektivzins angeben, da dieser nicht nur den reinen Zinssatz, sondern darüber hinaus noch weitere Kosten beinhaltet, die im Zusammenhang mit der Kreditaufnahme eventuell anfallen. Darüber hinaus gibt es noch weitere Information, die Banken ebenfalls veröffentlichen müssen. Seit geraumer Zeit gehört dazu unter anderem auch das sogenannte 2/3-Beispiel, welches ebenfalls bei Verbraucherkrediten zum Tragen kommt. Eine andere Bezeichnung, die vielleicht vielen Kunden besser bekannt ist, lautet repräsentatives Beispiel. Der Grund für die Einführung dieses Beispiels ist der, dass zahlreiche Verbraucher nicht genau einschätzen können, welche Kosten mit einer Kreditaufnahme verbunden sind. Zwar müssen die Banken – wie bereits erwähnt – den Effektivzins angeben, aber für zahlreiche Kunden ist diese Größe schlichtweg zu abstrakt. Wer beispielsweise einen Kredit über 10.000 Euro aufnehmen möchte, der zu einem Effektivzins von beispielsweise 4,99 Prozent vergeben wird, der kann sich auf Basis dieser zwei Größen häufig nicht vorstellen, welche monatliche Belastung dies bedeutet. Genau zu diesem Zweck wurde das repräsentative Beispiel eingeführt, welches mittlerweile alle Banken und sonstigen Kreditnehmer angeben müssen, die Kunden Geld leihen.

Der wesentliche Inhalt besteht bei diesem repräsentativen Beispiel darin, dass der Kunde anhand einer Beispielrechnung sofort erkennen kann, welche Belastung auf ihn zukommen wird. Üblicherweise verwenden die Banken solche Werte als Beispiel, welche die meisten Kundenanfragen (im Durchschnitt) widerspiegeln. Vom Aufbau her sieht ein 2/3-Beispiel so aus, dass die Banken zunächst einige Angaben machen. Dazu gehört der aufgenommene Kreditbetrag, der zu zahlende Effektivzins, die vereinbarte Laufzeit sowie natürlich als wichtiges Ergebnis die monatliche Kreditrate, die der Kunde bei diesem Beispiel zahlen müsste. Auf dieser Basis könnte ein 2/3-Beispiel so aussehen, dass in der Berechnung ein Darlehensbetrag von 10.000 Euro angenommen wird, woraus sich auf Basis des Zinssatzes von 5,99 Prozent und einer Laufzeit von 36 Monaten eine monatliche Kreditrate von beispielsweise 220 Euro ergibt. Auf Grundlage dieser Zahlen wissen die meisten Verbraucher dann zumindest grob, welche Belastung auf sie zukommen wird. Natürlich müssen diese Beispielzahlen auf den Einzelfall angewendet werden, sodass eine geringere Belastung entstehen würde, falls der Kunde entweder einen niederen Zinssatz zahlt, eine längere Laufzeit wählt oder schlichtweg eine niedere Kreditsumme aufnehmen möchte.