Wie funktioniert ein ABS Fonds?

Im Fondsbereich finden sich heutzutage unheimlich viele unterschiedliche Fonds vor, nicht nur was die einzelnen Fondsangebote betrifft, sondern es gibt mittlerweile auch viele unterschiedliche Fondsarten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Eine breite Masse von Fonds ist auch für Klein- und sonstige Privatanleger geeignet, die sich kaum in diesem Anlagebereich auskennen, man spricht hier auch von den Publikumsfonds.

Zudem gibt es aber auch einige Fondsarten, die von ihrer Konstruktion und vom Aufbau her vergleichsweise kompliziert sind, und von daher auch für deutlich weniger Anleger als mögliches Investment in Frage kommen. Zu diesen Fonds zählen unter anderem auch die ABS-Fonds, die bei den meisten Anlegern nicht wirklich bekannt sein dürften. Aus diesem Grunde sollen die wichtigsten Eigenschaften dieser Fonds erläutert werden und vor allen Dingen auch, in was diese Fonds im Einzelnen investieren. Zunächst einmal sollte man wissen, was sich eigentlich hinter der Bezeichnung ABS verbirgt, denn mit dem aus dem Fahrzeug-Bereich bekannten Antiblockier-System hat die Abkürzung nichts zu tun. Vielmehr steht die Abkürzung ABS in diesem Fall für Asset Backed Securities, was soviel wie forderungsgesicherte Wertpapiere bedeutet. Diese Wertpapiere sind also durch verschiedene Forderungen gesichert, bei denen es sich im Normalfall um Forderungen von Banken handelt, also um offene Kredite.

Wie aber kommt es nun zur Emission solcher Wertpapiere und welche Konstruktion steckt dahinter? Zunächst wird eine Gesellschaft gegründet, die zwei Aufgaben hat, nämlich Forderungen anzukaufen und eben die ABS-Wertpapiere zu emittieren. Die Emission der Wertpapiere dient hier zur Kapitalbeschaffung, denn von dem eingenommenen Kapital können dann die Forderungen angekauft werden, und gleichzeitig sind die emittierten ABS-Wertpapiere dann durch diese Forderungen besichert. Der Gewinn der Gesellschaft entsteht dadurch, dass diese an den Verkäufer der Forderung stets weniger Geld bezahlt, als die Forderung an Nominalwert hat. Da solche ABS-Wertpapiere im Vergleich zu vielen anderen verzinslichen Wertpapieren ein größeres Risiko beinhalten, sind die Zinsen für Anleger meistens besonders attraktiv. Das vermehrte Risiko besteht im Ausfall der Forderung, also im Normalfall in dem nicht zurückgezahlten Kredit. Da die ABS-Wertpapiere selbst oftmals einen recht hohen Nennwert haben, könnten viele Anleger aufgrund zu geringem Kapital gar nicht in solche verzinslichen Wertpapiere investieren. Und das machen sich nun die ABS Fonds zum Vorteil, denn Sie kaufen diese Wertpapiere an und geben dann über das vorhandene Vermögen Fondsanteile aus, wie es bei jedem anderen Fonds auch der Fall ist. Geeignet sind diese ABS Fonds allerdings vorwiegend nur für Anleger, die sich eine überdurchschnittliche Rendite im Rentenbereich wünschen, dabei aber auch ein erhöhtes Risiko in kaufen nehmen können und somit auch möchten.