Ausgabeaufschlag beim Fondskauf einrechnen

Die Anlage in Fonds interessiert viele Kunden, da offene Investmentfonds einige Vorteile beinhalten. So gelten die Fonds unter anderem als sehr flexibel, weil sich der Anleger weder bindet noch einen bestimmten Mindestbetrag aufwenden muss, falls er Anteile am jeweiligen Fonds erwerben möchte. Allerdings fällt die Auswahl oft nicht leicht, denn es gibt insgesamt mehrere Tausend Fonds, zwischen denen sich die Anleger und Sparer in der Praxis entscheiden können.

Viele Anleger wählen den Fonds zunächst danach aus, ob dieser in Aktien, Renten oder Immobilien investiert. Die Aktienfonds werden in aller Regel dann favorisiert, wenn der Ertrag im Vordergrund steht. Soll das Investment hingegen vor allem sehr sicher sein, dann entscheiden sich viele Anleger entweder für einen Geldmarkt- oder für einen Rentenfonds. Wenn der Ertrag im Fokus steht, dann sind verschiedene Punkte beachtenswert. Denn es ist nicht ganz einfach, die Rendite eines Fonds zu ermitteln. Je nach Art des Fonds besteht der Ertrag aus Zinsen, Dividenden und Kurssteigerungen. Für den Anleger stellen diese Erträge jedoch nicht gleichzeitig schon die Rendite dar, da es noch diverse Gebühren und Kosten gibt, die sich negativ auf die Rendite auswirken. Zu nennen ist die Verwaltungsgebühr oder auch die Managementgebühr und zudem beinhalten viele Fonds noch einen Ausgabeaufschlag.

Der Ausgabeaufschlag kommt beim Fondskauf zum Tragen, da er den Preis erhöht. Alle Fonds, die einen solchen Aufschlag beinhalten, weisen einen Ausgabepreis und einen Rücknahmepreis auf, wobei der Ausgabepreis dann um den Ausgabeaufschlag erhöht ist. Daher gibt es bei diesen Fonds stets zwei Preisangaben. Die Höhe des Ausgabeaufschlages ist von Fonds zu Fonds verschieden und schwankt oft im Bereich zwischen 2-5 Prozent. Wie sich dieser Aufschlag auf die Rendite auswirkt, hängt vor allem davon ab, welchen Anlagehorizont der Anleger hat. Wer zum Beispiel einen Fonds mit einem Ausgabeaufschlag von vier Prozent kauft und für zwei Jahre investieren möchte, der muss mit einer Reduzierung der Rendite um jährlich rund zwei Prozent rechnen. Wird hingegen sehr langfristig investiert, zum Beispiel über einen Zeitraum von zehn Jahren, „verschwindet“ der Aufschlag natürlich immer mehr, wenn er auf das Jahr umgerechnet wird. Wer den Ausgabeaufschlag vermeiden möchte, der sollte sich an bestimmte Banken und Online-Broker wenden, die immer öfter einen Rabatt auf den Ausgabeaufschlag geben, der bis zu 100 Prozent betragen kann.