Anlage in Vorzugsaktien mit höherer Dividende
Wer als Aktionär verschiedene Aktien im Depot hat, der hat laut Aktiengesetz das Recht, an der Hauptversammlung teilzunehmen. Ein weiteres Aktionärsrecht besteht darin, eine Dividende zu erhalten. Dies trifft allerdings nur unter der Voraussetzung zu, dass die jeweilige Aktiengesellschaft auf ihrer Hauptversammlung beschlossen hat, den Aktionären eine Gewinnbeteiligung zukommen zu lassen. Wird demnach keine Dividendenausschüttung beschlossen, so kann der Anleger natürlich auch nicht von seinem Recht Gebrauch machen, den zusätzlichen Ertrag zu erhalten.
Die meisten Aktiengesellschaften haben sogenannte Stammaktien emittiert. Diese Aktien beinhalten unter anderem, dass die Aktionäre die auf der Hauptversammlung beschlossene Dividendenzahlung erhalten. Neben den Stammaktien gibt es noch eine weitere Form von Aktien, nämlich die sogenannten Vorzugsaktien. Für die meisten Anleger, die von einem Investment in Aktien ausschließlich Kursgewinne erwarten, spielt der Unterschied zwischen Vorzugs- und Stammaktien sicherlich keine große Rolle. Anders sieht es hingegen bei solchen Aktionären aus, die entweder gerne an einer Hauptversammlung teilnehmen möchten oder alternativ bzw. zusätzlich eine gute Dividende als wichtige Rendite ansehen. All diese Kunden sollten den Unterschied zwischen Stamm- und Vorzugsaktien auf jeden Fall kennen. Die wesentliche Differenz dieser zwei Aktienvarianten besteht darin, dass Inhaber von Vorzugsaktien normalerweise nicht dazu berechtigt sind, ihr Stimmrecht auf der Hauptversammlung auszuüben.
Würde es nur diesen Unterschied zur Stammaktie geben, wäre es natürlich nicht nachvollziehbar, dass sich Anleger überhaupt für den Kauf von Vorzugsaktien entscheiden. Zumindest wäre dies dann unlogisch, wenn der Anleger an der jährlichen Hauptversammlung teilnehmen möchte. Es gibt jedoch ebenfalls einen Vorteil, durch den sich die Vorzugsaktien auszeichnen können. Die Inhaber dieser Aktien können nämlich davon profitieren, dass sie häufig eine etwas höhere Dividende als die Aktionäre erhalten, die Stammaktien haben. Es gibt einige Aktiengesellschaften, die sowohl Stamm- als auch Vorzugsaktien emittieren. In diesem Fall können sich die Kunden entscheiden, ob ihnen eine höhere Rendite oder die Teilnahme an der Hauptversammlung wichtiger ist. Mitunter können Vorzugsaktien aber noch andere Vorteile enthalten, die ganz individuell von der jeweiligen Aktiengesellschaft festgelegt werden können. Wer allerdings nur in Aktienwerte investieren möchte, um möglichst hohe Kursgewinne zu erzielen, der braucht sich natürlich nicht mit dem Unterschied zwischen Vorzugs- und Stammaktien zu beschäftigen.