Bankvorausdarlehen im Anbietervergleich
Dem Verbraucher stehen viele Darlehensarten zur Auswahl, wenn er eine Finanzierung seitens der Bank vornehmen möchte. Fast Jedem werden zum Beispiel der Dispositionskredit oder auch der Ratenkredit ein Begriff sein. Es gibt aber auch sehr spezielle Kredite, die dennoch eine nützliche Funktion für verschiedene Kreditnehmer haben können. Zu diesen spezielleren Darlehen, die man im Bereich der Immobilienfinanzierung vorfinden kann, zählt auch das Bankvorausdarlehen.
Der Namensteil „voraus“ lässt vermuten, dass es hier um einen Kredit aus dem Bereich der Vorfinanzierungen geht, und genau das ist auch die Haupteigenschaft des Bankvorausdarlehens. Das Darlehen soll für eine gewisse Zeit als Überbrückung dienen, bis entweder andere finanzielle Mittel frei geworden sind oder der Kreditnehmer ein anderweitiges Darlehen nutzen kann. Man bezeichnet das Bankvorausdarlehen mitunter auch als Überbrückungskredit oder als ein Vorfinanzierungsdarlehen. Das Bankvorausdarlehen findet man fast nur in der Sparte der Immobilienfinanzierungen vor. In diesem Zusammenhang wird das Darlehen vorrangig in zwei Situationen beansprucht. Zunächst einmal wird das Darlehen dann beansprucht, wenn dem Kreditnehmer in absehbarer Zeit anderweitig Kapital zur Verfügung steht, welches er dann statt dem Bankvorausdarlehen in die Immobilienfinanzierung einbinden kann. Meistens handelt es sich dabei um Kapitallebensversicherungen oder um Geldanlagen, die zur Zeit der Aufnahme des Bankvorausdarlehens noch nicht frei verfügbar sind.
Die zweite Situation tritt sogar im Vergleich noch häufiger auf. Hier ist es nämlich so, dass der Kreditnehmer eigentlich einen Bausparvertrag in die Immobilienfinanzierung einbinden möchte. Allerdings ist der Bausparvertrag zum Zeitpunkt, an dem das Kapital nun aktuell benötigt wird, noch nicht zuteilungsreif, sodass keine Auszahlung des Bauspardarlehens erfolgen kann und auch das Bausparguthaben noch nicht ausgezahlt wird. Auch in dieser Situation ist das Bankvorausdarlehen die passende Lösung, denn bis der Bausparvertrag zuteilungsreif ist, kann das Darlehen zur Finanzierung genutzt werden. Charakteristisch für das Bankvorausdarlehen ist unter anderem, dass während der Darlehenslaufzeit ausschließlich die Zinsen zu zahlen wird, während eine regelmäßige Tilgung des Kredites nicht erfolgen muss. Stattdessen wird das Bankvorausdarlehen am Fälligkeitstag abgelöst, und zwar entweder mit dem dann zuteilungsreifen Bausparvertrag oder mit einem anderweitig frei gewordenen Kapital, beispielsweise aus der Kapitallebensversicherung. Von daher bezeichnet man das Vorausdarlehen der Bank oder der Bausparkasse auch als ein endfälliges Darlehen, weil der Kredit eben erst am Ende (der Laufzeit) vollständig zu tilgen ist. Vom Zinssatz her ist das Vorausdarlehen allerdings teurer als ein gewöhnliches Hypothekendarlehen, sodass man sich nicht leichtfertig für ein solches Bankvorausdarlehen entscheiden sollte. Nur wenn wie beschrieben ein bestimmter Zeitraum überbrückt werden muss, weil Kapital derzeit gebunden ist und somit keine Finanzierung möglich wäre, ist die Nutzung des Vorausdarlehens angebracht.