Beteiligungsmodelle als Investmentkonzept
Mit einem sogenannten Beteiligungsmodell haben Anleger die Möglichkeit, ihr Geld unternehmerisch zu investieren. Dabei gibt es unterschiedliche Varianten; die bekannteste und am häufigsten genutzte sind in diesem Bereich geschlossene Fonds, die das Geld der Anleger in ganz verschiedene Dinge investieren. Eine andere Alternative sind Genussscheine. Dabei zahlt der Anleger einen Kaufpreis, der vom ausgebenden Unternehmen als Eigenkapital verwendet werden kann.
Die Einlage kann in der Regel nach Ablauf einer bestimmten Zeit, in der Regel drei bis fünf Jahre, zurückgefordert werden, in der Zwischenzeit wird das Geld verzinst. Während die Zinsen auf derartige Produkte relativ hoch sind, sollte man sich als Anleger darüber klar sein, dass es bei einer Insolvenz des Unternehmens in der Regel zum Totalverlust kommt. Dies kann bei einem geschlossenen Fonds ebenfalls der Fall sein. Ein solcher Fonds wird von einem Initiator, also einer Person oder einer Gesellschaft, ins Leben gerufen. Der Initiator wählt den Investitionsgegenstand aus, sammelt Eigenkapital von Anlegern ein und koordiniert den gesamten Betrieb des Fonds. Der Anleger erhält dabei von Beginn an die Information, für welchen Zeitraum sein Geld angelegt ist. Die Anteile am Fonds können, anders als bei einem herkömmlichen Investmentfonds, nicht einfach an die Fondsgesellschaft verkauft werden. Ein Verkauf an andere Anleger ist zwar möglich, dieser ist jedoch in der Regel sehr kompliziert zu organisieren, da die Anteile nicht über die Börse gehandelt werden und deren Preis somit Verhandlungssache ist.
Allgemein lässt sich die Anlage in einen geschlossenen Fonds in zwei verschiedene Kategorien unterscheiden: renditeorientierte und steueroptimierte Beteiligungen. In der ersten Kategorie haben Anleger die Möglichkeit, durch das Nutzen von Freigrenzen Ausschüttungen nur in einem sehr geringen Maße zu versteuern. Die zweite Kategorie hingegen startet bereits mit einem negativen steuerlichen Ergebnis, wodurch der Anleger seine Einkommensteuer deutlich reduzieren kann. Seit dem Jahr 2005 können Verluste aus solchen Fonds jedoch nur noch mit Erträgen aus der gleichen Anlage verrechnet werden, weshalb sie mittlerweile nur noch in seltenen Fällen lohnende Anlagen darstellen. In welche Objekte ein geschlossener Fonds investiert, ist sehr unterschiedlich. So gibt es etwa sogenannte Private Equity-Fonds, bei denen die Verwalter das Geld der Investoren in verschiedenen Formen in Unternehmen investieren. Andere Alternativen sind der Kauf von Immobilien oder Schiffen, deren Vermietung dann regelmäßige Einnahmen abwirft. In den vergangenen Jahren ist zudem die Anlage in erneuerbare Energien, vor allem Wind- und Solarparks, immer beliebter geworden.