Branchenfonds als Aktien- oder Rentenfonds
Insbesondere bei Investmentfonds, die zu den offenen Fonds gehören, haben Anleger eine enorm große Auswahl. Demzufolge ist es sehr sinnvoll, dass sich die vielen Investmentfonds in diverse Gruppen aufteilen lassen. Eine große Gruppe stellen beispielsweise die Regionenfonds dar. Denn hier investiert die jeweilige Fondsgesellschaft zum Beispiel in Aktien, deren Unternehmen in einer bestimmten Region ansässig sind. Eine weitere Gruppe von Fonds sind die sogenannten Branchenfonds.
Bei den Branchenfonds handelt es sich um Fonds, die in Wertpapiere von Unternehmen investieren, die einer bestimmten Branche angehören. So gibt es zum Beispiel Branchenfonds, die sich auf Unternehmen aus der Finanzbranche konzentrieren und deshalb beispielsweise ausschließlich Bankaktien erwerben. Grundsätzlich ist es bei den Branchenfonds so, dass es sich einerseits um Aktien- oder andererseits auch um Rentenfonds handeln kann. In beiden Fällen konzentrieren sich die Fonds darauf, dass die Wertpapiere von Unternehmen stammen, die einer bestimmten Branche zugehörig sind. Diese Vorgabe gilt sowohl für Aktien- als auch für Rentenfonds, die sich als Branchenfonds bezeichnen möchten. Bei einem Aktienfonds würde es beispielsweise so aussehen, dass die Fondsgesellschaft ausschließlich Aktien in ihr Portfolio aufnimmt, die beispielsweise von Automobilherstellern und Zulieferern dieser Branche stammen. Ähnliches würde dann auch für einen Rentenfonds als Branchenfonds gelten. Denn dann würde die Fondsgesellschaft ausschließlich in Anleihen investieren, die von Unternehmen aus der Automobilbranche emittiert werden.
Branchenfonds sind in beiden Bereichen, also sowohl als Aktien- als auch aus Rentenfonds, mit Vor- und Nachteilen ausgestattet. Ein Vorteil besteht bei den Branchenfonds darin, dass der Anleger einerseits ganz gezielt in eine bestimmte Branche investieren kann, auf der anderen Seite aber auch eine Risikostreuung erzielt. Insbesondere im Vergleich zu einem Investment in einzelne Aktien aus dieser Branche können Anleger beim Branchenfonds davon profitieren, dass das Risiko auf mehrere Unternehmen verteilt wird. Sollte sich diese Branche besonders gut entwickeln, so können Anleger überproportional profitieren. Diese Konzentration auf eine bestimmte Branche ist gleichzeitig aber auch ein möglicher Nachteil. Denn falls sich gerade dieser Wirtschaftszweig negativ entwickeln sollte, erleidet der Anleger Verluste, obwohl andere Anleger vielleicht in anderen Branchen Gewinne erzielen. Branchenfonds sind daher vor allem für solche Anleger bestens geeignet, die ganz gezielt in eine spezielle Branche investieren möchten.