Definition einer Eisberg-Order als Limit-Order
Gerade im Aktienbereich gibt es durchaus einige seltsam klingende Fachbegriffe, insbesondere wenn es um den Handel an den Börsen geht. Nicht mit allen Bezeichnungen müssen sich die Anleger auskennen, allerdings sollten zumindest die Grundlagen bekannt sein, wenn möglichst erfolgreich mit Aktien oder anderen Wertpapieren gehandelt werden soll. Zu den etwas skurrilen Begriffen, die zum Teil nur wenige Anleger schon einmal gehört haben, zählt beispielsweise die Bezeichnung Eisberg-Order.
Es handelt sich dabei um eine spezielle Orderart, die in der Praxis sogar von vielen Anlegern genutzt wird, ohne dass die Fachbezeichnung bekannt ist. Mit einer Eisberg-Order ist in aller Regel eine Limit-Order gemeint, wobei es nicht ganz klar ist, wovon der Name abgeleitet wurde. Eine Vermutung ist, dass der Kunde durch eine Limit-Order erreichen kann, dass er Wertpapiere bis zu einem Preis kauft oder verkauft, den er für angemessen hält. Mit einer solchen Order konzentriert sich der Kurs bildlich gesprochen auf die Spitze des Eisbergs, denn sollten größere Bewegungen in die eine oder andere Richtung stattfinden, würde die Limit-Order nicht ausgeführt werden. Derartige Orders, die ein Kurslimit beinhalten, sind insbesondere an engen Märkten sehr empfehlenswert. In diesem Bereich kann es nämlich schnell passieren, dass sich der Kurs der Aktie innerhalb weniger Minuten stark verändert, sodass der Anleger mitunter ohne Limit deutlich mehr Kapital aufwenden müsste, als er eigentlich vorgesehen hat. Eine besondere Variante der Limit-Order ist unter anderem die sogenannte Stop-Loss-Order.
Auch hier kann im übertragenen Sinne von einer Eisberg-Order gesprochen werden, denn der Kunde sichert sich damit gegen größere Kursverluste ab. Die Stop-Loss-Order beinhaltet, dass im Bestand befindliche Aktien oder sonstige Wertpapiere automatisch unter der Voraussetzung verkauft werden, dass ein vom Anleger festgelegtes Kurslimit unterschritten wird. Auf diese Weise lassen sich oftmals nicht nur größere Verluste vermeiden, sondern der Kunde hat ebenso die Möglichkeit, bereits erzielte Gewinne abzusichern.