Definition und Erklärung Cost-Average-Effekt
In Deutschland gibt es viele Millionen Sparer, die regelmäßig etwas Geld zur Seite legen, um beispielsweise später über eine zusätzliche private Altersvorsorge verfügen zu können. In vielen Fällen werden dazu bestimmte Sparverträge genutzt, wie zum Beispiel ein Banksparplan, ein Fondssparplan oder diverse Renten- bzw. Kapitallebensversicherungen. Während es beim Banksparplan und Rentenversicherungen ohnehin so ist, dass monatlich ein fixer Betrag in Euro eingezahlt wird, bieten sich beim Fondssparplan grundsätzlich zwei unterschiedliche Varianten an, was zu tätigende Käufe angeht.
Hier hat der Anleger und Sparer nämlich zum einen die Möglichkeit, beispielsweise monatlich eine feste Anzahl von Fondsanteilen zu erwerben, er kann alternativ aber auch für einen gewissen Geldbetrag Anteile kaufen. In dem Zusammenhang gibt es zahlreiche Sparer, die sich die Frage stellen, ob es eigentlich einen Unterschied macht, ob auf die eine oder andere Variante zurückgegriffen wird. Die meisten Sparer haben sich definitiv dafür entschieden, im Zuge eines Fondssparplans monatlich für einen bestimmten Geldbetrag Anteile zu erwerben. Zum einen ist dies übersichtlicher, zum anderen können die Vertragsinhaber dadurch vom sogenannten Cost-Average-Effekt profitieren. Dieser Effekt führt nämlich dazu, dass der durchschnittliche Kaufpreis reduziert werden kann, wenn man ihn mit dem Erwerb einer festen Anzahl von Fondsanteilen vergleicht. Der Grund besteht schlichtweg darin, dass es sich beim Kauf für einen gewissen Geldbetrag so verhält, dass bei hohen Fondspreisen weniger Anteile gekauft werden, während der Anleger bei etwas niedrigeren Preisen mehr Anteile erwirbt.
Auf diese Weise ist es möglich, dass sich der durchschnittliche Kaufpreis reduzieren lässt, denn bei teuren Fondsanteilen wird schlichtweg weniger eingekauft, als wenn die Anteile gerade günstig zu erwerben sind. In welchem Umfang sich dieser Cost-Average-Effekt bemerkbar macht, hängt insbesondere davon ab, für welchen Betrag der Sparer monatlich Anteile erwirbt. Darüber hinaus spielt es natürlich auch eine Rolle, ob es sich um Fonds handelt, die vom Preis her relativ stark schwanken oder ob die Fondspreise sich nur sehr wenig bewegen. Auf jeden Fall zum Tragen kommt der Effekt meistens bei Aktienfonds, denn hier gibt es durchaus größere Schwankungen beim Fondspreis. Bei zahlreichen Geldmarktfonds ist es hingegen so, dass sich der Cost-Average-Effekt kaum bemerkbar macht, was schlichtweg daran liegt, dass die Preise der Fonds über einen längeren Zeitraum hinweg nur relativ geringen Schwankungen unterlegen sind. Dennoch empfehlen Experten den weitaus meisten Sparern, die sich für einen Fondssparplan entscheiden, den Effekt auszunutzen und beispielsweise monatlich für einen fixen Betrag von 200 Euro Anteile zu kaufen.