Fondssparplan, Fondssparvertrag im Vergleich

In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Investmentfonds zu einer Anlageform entwickelt, die von vielen Kunden genutzt werden kann. Prinzipiell ist die große Flexibilität ein großer Vorteil der Investmentfonds. Allerdings trifft dies natürlich nur auf die offenen Fonds zu, denn bei geschlossenen Fonds kann von Flexibilität kaum die Rede sein. Ein Ausdruck der großen Flexibilität ist auch, dass offene Fonds grundsätzlich sowohl als einmalige Anlage eines größeren Geldbetrages als auch zum regelmäßigen Sparen genutzt werden können.

Der Kunde kann sich also zum Beispiel Fondsanteile für einen Gegenwert von 10.000 Euro kaufen oder auch jeden Monat für einen Betrag von zum Beispiel 100 Euro Fondsanteile erwerben. Aus dem Grund nutzen viele Sparer auch die Möglichkeiten, die ihnen sogenannte Fondssparverträge bieten. Fondssparverträge werden oftmals unter der Bezeichnung Fondssparpläne angeboten und weisen viele charakteristische Merkmale eines Sparvertrages auf. Zunächst einmal eröffnet der Anleger in der Regel ein Fondsdepot bei einer Fondsgesellschaft, bei dem es sich quasi um ein Wertpapierdepot handelt, in welches die Fondsanteile später eingebucht werden. Im zweiten Schritt kann sich der Kunde dann direkt entscheiden, welche Fondsanteile regelmäßig gekauft werden sollen. Im Fondssparvertrag wird dann festgehalten, welche Anteile in welchen Abständen für welchen Gegenwert erworben werden sollen. Üblich ist es zum Beispiel, dass die Anteile des Fonds XY einmal im Monat zum Betrag von 150 Euro erworben werden. Wirtschaftlich ist es aufgrund des Cost-Average-Effektes übrigens besser, für einen bestimmten festen Gegenwert Fondsanteile zu kaufen als eine fixe Anzahl an Anteilen zu erwerben. Ein großer Vorteil des Fondssparvertrages gegenüber vielen anderen Sparverträgen besteht darin, dass sowohl die Ratenhöhe als auch die Art des Fonds jederzeit verändert werden können.

Der Sparer bindet sich also nicht langfristig an die Ratenhöhe, sondern kann zum Beispiel jederzeit von monatlich 100 Euro auf 150 Euro erhöhen oder die Rate auch senken. Zudem kann sich der Sparer jederzeit entscheiden, die Anteile an einem anderen Fonds in den Sparvertrag zu implementieren. Für den Fondssparvertrag spricht auch die langfristig betrachtet durchschnittlich gute Rendite. Zudem ist das Fondssparen unter den „üblichen“ Riester-Bedingungen auch riesterfähig und kann demnach zum Aufbau der Altersvorsorge dienen. Auch die nicht vorhandene feste Laufzeit (außer bei Riesterfonds) ist ein Vorteil, den viele Fondssparer zu schätzen wissen.