Funktionsweisen beim Optionsscheinhandel

Im Finanzbereich können Kunden bei Weitem nicht nur Produkte nutzen, die in den Bereich Sparen oder Geldanlage fallen. Denn darüber hinaus stehen auch noch diverse Produkte zur Verfügung, die in die Sparte Spekulieren gehören. Mittels dieser Produkte haben Kunden die Möglichkeit, in kurzer Zeit hohe Gewinne zu erzielen. Allerdings ist das Risiko bei diesen Produkten relativ groß, weshalb die verschiedenen Instrumente nur für spekulativ eingestellte Kunden geeignet sind.

Zu den bekannten Produkten, die eindeutig in den Bereich der spekulativen Finanzprodukte einzuordnen sind, gehören zum Beispiel das Forex Trading, binäre Optionen, Futures, klassische Optionen und auch die Optionsscheine. Wer zum Beispiel mit Optionsscheinen handeln möchte, sollte sich zuvor ausführlich über diese Finanzprodukte und den Handel als solchen informieren. Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, was Optionsscheine überhaupt sind und wie sie funktionieren. Grundsätzlich ist der Optionsschein eigentlich ein Teil einer Optionsanleihe und verbrieft das Recht, bestimmte Aktien zu einem festgelegten Wert beziehen zu können. In der Praxis werden Optionsscheine nur noch selten zusammen mit der Optionsanleihe gehandelt, sondern separat. Jeder Optionsschein bezieht sich auf einen bestimmten Wert, der auch als Basiswert oder Underlying bezeichnet wird. Es muss sich bei diesem Basiswert nicht zwingend um eine Aktie handeln, sondern es kann auch ein Index sein. Selbst Währungen und Rohstoffe können durchaus Basiswerte von Optionsscheinen sein.

Der Optionsschein funktioniert nun so, dass er dem Anleger das Recht verbrieft, den Basiswert zum Kurs XY kaufen oder auch verkaufen zu dürfen. Daher wird auch zwischen zwei Optionsschein-Arten unterschieden, nämlich zwischen den Call- und den Put-Optionen. Beim Call-Optionsschein hat der Inhaber das Recht, den Basiswert zum Kurs XY zu kaufen. Demzufolge hofft der Kunde, dass der Kurs ab dem Kaufzeitpunkt steigen wird. Beim Put-Optionsschein ist es genau umgekehrt. Denn da der Inhaber der Option den Basiswert hier zum Kurs XY verkaufen darf, hofft er natürlich, dass die Kurse fallen werden. Der Wert/Kurs des Optionsscheins verändert sich fast nie im Verhältnis 1:1 zur Kursänderung beim Basiswert, sondern die Veränderung ist beim Optionsschein überproportional, was auch als Hebel bezeichnet wird. Gehandelt werden die Optionsscheine an der Börse und in vielen Fällen auch außerbörslich. Der Anleger muss sich nur im Klaren darüber sein, dass auch ein Totalverlust möglich ist.