Garantiefonds im Renditevergleich
Wer als Anleger im Fondsbereich investieren möchte, und zwar auf möglichst sichere Art und Weise, der entscheidet sich häufig für einen Garantiefonds. Denn bei den Garantiefonds wird gewährleistet, dass man am Laufzeitende zumindest das eingezahlt Kapital in Form der Sparbeiträge zurückerhält. Nun ist es im Bereich aller Geldanlagen, also nicht nur bei der Fondsanlage, für gewöhnlich so, dass eine hohe Sicherheit nahezu immer „auf Kosten“ der Rendite geht.
Denn besonders sichere Geldanlagen weisen meistens keine besonders gute Rendite auf, sondern wenn man einen guten Ertrag erzielen kann, muss in der Regel stets ein gewisses Risiko eingegangen werden. Daher stellt sich für die Anleger natürlich auch bei den Garantiefonds die Frage, wie es hier mit der Rendite bestellt ist. Wie schneiden die Garantiefonds also im Renditevergleich ab, zum Beispiel mit anderen Fondsarten oder auch mit anderen Geldanlagen? Die Rendite der Garantiefonds mit den Renditen anderer Fonds zu vergleichen ist deshalb nicht ganz einfach, weil sich die Renditen bei den Fonds ohnehin in recht großem Umfang zwischen den verschiedenen Fondsarten unterscheiden, unabhängig davon, ob es sich um einen Garantiefonds handelt oder nicht. Es ist also weniger sinnvoll, den Ertrag beim Garantiefonds mit dem Ertrag von Renten- oder von Geldmarktfonds zu vergleichen, da es sich hier um unterschiedliche Fondsarten handelt. Sinnvoll ist hingegen der Vergleich mit Aktienfonds, denn meistens ist es bei den Garantiefonds so, dass diese zunächst in Aktien investieren und das angesammelte Kapital dann erste wenige Jahre vor dem Laufzeitende in Rentenwerte umschichten.
Und genau diese Umschichtung führt im Grunde auch dazu, dass die Rendite bei den Garantiefonds in der Regel etwas geringer als bei Aktienfonds ohne Garantie ist. Denn bis zu einigen Jahren vor Laufzeitende investieren die Garantiefonds im Prinzip in die gleichen Werte, wie es die „normalen“ Aktienfonds tun, sodass der Ertrag nahezu identisch ist. Weil jedoch in den letzten Jahren in Renten investiert wird, die eine durchschnittlich geringere Rendite als Aktien verbriefen, zumal es sich hier im speziellen dann stets um relativ sichere Anleihen handeln muss, ist die Gesamtrendite bei den Garantiefonds meistens etwas niedriger als bei Aktienfonds ohne Kapitalgarantie. Hinzu kommt aber noch ein anderer Faktor, der ebenfalls dazu führt, dass die Rendite bei den Garantiefonds im Vergleich zu den „normalen“ Aktienfonds etwas geringer ist. Dieser Faktor sind die Gebühren, die der Anleger für die Verwaltung der Garantiefonds und/oder für das professionelle Management zahlen muss. Vor allem die Managementgebühren sind bei den Garantiefonds oftmals etwas höher, weil es eben sehr wichtig ist, eine gute Selektion der Aktien und späteren Rentenpapiere vorzunehmen, um die Garantie auch erfüllen zu können.