Geschlossene und offene Immobilienfonds

Es gibt viele Investmentfonds, die dem Anleger heutzutage angeboten werden, um entweder einmalig Kapital zu investieren oder regelmäßig in Fonds sparen zu können. Eine Gruppe von Investmentfonds sind unter anderem die Immobilienfonds. Wie schon am Namen erkennbar ist, investieren diese Fonds in Immobilien, meistens in gewerbliche Objekte, wie zum Beispiel Bürogebäude oder Einkaufscenter.

Wer sich grundsätzlich für ein Investment in Immobilien interessiert, das zum einen als inflationssicher und zum anderen auch als eine gute Möglichkeit der privaten Altersvorsorge angesehen wird, für den stellen die Immobilienfonds eine interessante Alternative zum Direktkauf der Immobilien dar. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass es zwei Arten von Immobilienfonds gibt, nämlich offene und geschlossene Immobilienfonds. Es gibt teilweise gravierende Differenzen zwischen diesen zwei Varianten, die Anleger unbedingt kennen sollten. Die offenen Immobilienfonds fallen in die Gruppe der offenen Fonds, zu denen unter anderem auch Aktienfonds, Rentenfonds und Geldmarktfonds zählen. Offen bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Anleger die gewünschten Anteile am jeweiligen Fonds jederzeit kaufen und auch jederzeit verkaufen kann. Der Verkauf ist zwar nicht über die Börse durchführbar, aber die Fondsgesellschaft ist bisher noch verpflichtet, die Anteile jederzeit zum Rücknahmepreis anzunehmen. Ein weiteres Merkmal der offenen Immobilienfonds und gleichzeitig ein weiterer Unterschied zu den geschlossenen Fonds ist, dass der Anteilserwerb schon ab einem geringen Gegenwert möglich ist.

Oft kann der Anleger die Fondsanteile schon ab 25 oder 50 Euro erwerben und zum Beispiel auch im Zuge eines Sparplans kaufen. Die geschlossenen Immobilienfonds sind durch andere Eigenschaften gekennzeichnet. Eine Haupteigenschaft ist, dass die Anteile der geschlossenen Fonds nur innerhalb einer bestimmten Ausgabefrist erworben werden können. Eine ähnliche Einschränkung gibt es auch im Bezug auf den Verkauf der Anteile. Dieser ist nämlich nicht immer möglich, sondern meistens erst fünf oder mehr Jahre, nachdem die Ausgabe der Anteile erfolgt ist. Das Kapital ist somit bei den geschlossenen Immobilienfonds erheblich länger als bei den offenen Immobilienfonds gebunden. Die Anteile an den geschlossenen Immobilienfonds können nicht schon ab 50 Euro Kapitaleinsatz erworben werden, sondern die Mindestanlagesummen sind mit durchschnittlich 10.000 bis 20.000 Euro erheblich höher. Sparplanfähig sind die geschlossenen Fonds auch nicht, zu denen neben den Immobilienfonds zum Beispiel auch Flugzeugfonds, Schiffsfonds oder Containerfonds gehören.