Höhere Kosten durch Grunderwerbssteuer
Immer mehr Bürger in Deutschland können sich derzeit den Traum vom eigenen Haus erfüllen. Der wesentliche Grund dafür sind nicht etwa die gestiegenen Einkommen, sondern vielmehr die Hypothekenzinsen, die sehr niedrig sind. Daher ist die monatliche Belastung durch die Kreditraten bei vielen Verbrauchern gar nicht oder nur unwesentlich höher, als es bei den Mietausgaben bisher der Fall war.
Dennoch muss der Kauf einer Immobilie natürlich nach wie vor sehr gut durchdacht sein. Denn mit einer Immobilienfinanzierung geht der Kreditnehmer eine finanzielle Belastung ein, die sich nicht selten über einen Zeitraum von 30 Jahren oder länger erstreckt. Aus dem Grunde ist es auch sehr wichtig, wirklich an alle Kosten zu denken, die im Zusammenhang mit dem Immobilienerwerb anfallen können. Leider konzentrieren sich manche Verbraucher nämlich nur auf den Kaufpreis. Zwar stellt der Kaufpreis natürlich den wesentlichsten Kostenfaktor dar, jedoch gibt es noch einige andere Kosten, die bei jedem Immobilienerwerb zu berücksichtigen sind. Diese zusätzlichen Kosten werden auch unter dem Begriff Kaufnebenkosten zusammengefasst. Es handelt sich bei diesen Kaufnebenkosten keineswegs um einen zu vernachlässigenden Betrag, denn in der Summe können die Nebenkosten durchaus 15 und mehr Prozent des Kaufpreises einnehmen. Zu den größten Einzelposten dieser Kaufnebenkosten zählt neben einer eventuell anfallenden Maklergebühr vor allem die Grunderwerbssteuer.
Diese Grunderwerbssteuer muss in Deutschland jeder Käufer einer Immobilie zahlen, da dies Steuer mit dem Eigentumsübergang grundsätzlich fällig wird. Wie hoch die Grunderwerbssteuer ist, hängt vom jeweiligen Bundesland ab. Denn die Steuersätze können von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein. In den letzten Jahren haben sich die Kosten in Form der Grunderwerbssteuer für den neuen Immobilieneigentümer zum Teil deutlich erhöht. Es gibt nämlich einige Bundesländer, die die Grunderwerbssteuer in der jüngeren Vergangenheit um ein Prozent oder mehr erhöht haben. Somit bewegt sich der Steuersatz mittlerweile je nach Bundesland zwischen mindestens 3,5 Prozent und bisher maximal 5,5 Prozent. Eine gesetzliche Obergrenze gibt es allerdings nicht, sodass es durchaus sein kann, dass manche Bundesländer die Steuer in der Zukunft erhöhen. Ein Immobilieneigentümer, der zum Beispiel gerade ein Einfamilienhaus zum Preis von 200.000 Euro erworben hat, muss also unter Umständen damit rechnen, eine Grunderwerbssteuer von über 10.000 Euro zahlen zu müssen.