Investition und Ertrag von Immobilien bewerten

Nicht umsonst gilt der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung als wichtiger Baustein beim Vermögensaufbau. Gerade mit Blick auf die Altersvorsorge sind Immobilien eine interessante Anlage. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen lassen sich mit Häusern oder Wohnungen oft relativ stabile Erträge erzielen, zum anderen sind Immobilien in der Regel sehr wertbeständig. Hohe Wertsteigerungen sind zwar die Ausnahmen, allerdings verliert eine Immobilie bei entsprechender Unterhaltung selten an Wert.

Zugleich ist das darin angelegte Kapital vor einem Wertverlust durch die Inflation geschützt. Bevor man eine Immobilie kauft, sollte man sich darüber natürlich in aller Ruhe Gedanken machen. Wer nicht selbst darin wohnen will, sondern die Wohnung oder das Haus vermieten möchte, muss sich darüber klar sein, dass es auch Zeiträume ohne einen Mieter geben kann. In dieser Zeit werden trotzdem Zahlungen für Zinsen und Tilgung an die Bank fällig. Daher ist es wichtig, die Höhe der Mieteinnahmen ins Verhältnis zu den monatlichen Raten für den Kredit zu setzen. Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Bewertung einer Immobilie sind steuerliche Punkte. Ein Teil des Kaufpreises sowie die Kosten für Renovierungen oder Instandhaltungsmaßnahmen lassen sich Jahr für Jahr beim Finanzamt geltend machen. Vor allem dann, wenn der persönliche Einkommensteuersatz relativ hoch ist, wirken sich solche Ausgaben sehr positiv aus, so dass sich der Kauf einer Immobilie noch mehr lohnt.

Wer sich sogar für eine Immobilie entscheidet, die unter Denkmalschutz steht, hat noch weitere steuerliche Vorteile. Grundsätzlich kann die Bewertung, wie hoch die Rendite einer Immobilie ist, also nur mit Blick auf den jeweiligen Einzelfall erfolgen. Ersparnisse bei der Einkommensteuer können dafür sorgen, dass selbst eine Immobilie, die durch ihre Mieter keine hohen Renditen abwirft, zu einem lohnenden Investment wird. Zudem spielt die mögliche Finanzierung eine große Rolle. In Zeiten allgemein hoher Zinsen müssen die monatlichen Einkünfte schon relativ hoch sein, um die monatlich fälligen Zahlungen an die Bank davon bestreiten zu können. Liegen die Zinssätze jedoch auf einem eher niedrigen Niveau, kann man mit einer langen Festschreibung über zehn oder sogar fünfzehn Jahre dafür sorgen, dass man Planungssicherheit hat. In einem solchen Fall sind ebenfalls bereits niedrigere Mieteinkünfte ausreichend, zumal man bei niedrigen Zinsen durchaus mit einer Wertsteigerung der Immobilie selbst rechnen kann.