Investment-Sicherheiten im Ausland

Eine vermehrte Anzahl von Anlegern legt ihr Kapital zumindest hin und wieder auch bei Banken an, die sich im Ausland befinden. Das Internet macht es heute möglich, denn bei vielen Banken können Konten mittlerweile über deren Webseite eröffnet und geführt werden. Solche Auslandsbanken-Einlagen können durchaus Vorteile mit sich bringen, jedoch muss man hier stets den Einzelfall betrachten. Denn generell kann man weder sagen, dass Auslandsbanken-Einlagen „besser“ als Anlagen in Deutschland sind, noch trifft das Gegenteil zu.

Es gibt sowohl einige Gemeinsamkeiten als auch diverse Unterschiede, wenn man die Anlagen bei inländischen Banken mit den Auslandsbanken-Anlagen vergleicht. Die Frage ist daher, warum man sich eigentlich als deutscher Anleger dafür entscheidet, sein Kapital bei einer ausländischen Bank anzulegen? Zwei wesentliche Gründe werden genannt, wenn man die Anleger dorthin gehend befragt, warum sie sich für ein Auslands-Investment entschieden haben. Ein häufig genannter Grund ist, dass im Ausland teilweise höhere Zinsen als in Deutschland gezahlt werden. Zudem spekulieren nicht wenige Anleger auf mögliche Währungsgewinne, die durch eine Anlage in einer fremden Währung erzielt werden könnten. Sicherlich trägt aber auch dazu bei, dass es mittlerweile sehr einfach geworden ist, eine Auslandsbanken-Einlage zu führen und bei einer ausländischen Bank ein Konto zu eröffnen, denn heute kann dies problemlos online erfolgen. Im Zusammenhang mit einer Anlage im Ausland ist für Kunden, die auf eine hohe Sicherheit des Investments bedacht sind, immer auch die Einlagensicherung ein sehr wichtiges Thema.

Grundsätzlich gilt die gesetzliche Einlagensicherung für alle Banken, die in einem Land ansässig sind, welches zur Eurozone gehört, also zum Beispiel in Luxemburg, Frankreich oder Italien. Die dortigen Banken müssen Einlagen auf bestimmten Anlagekonten genauso wie in Deutschland bis zu 100.000 Euro schützen. Fernab der Eurozone muss man als Anleger besonders genau hinterfragen, ob überhaupt eine Sicherung der Einlagen vorhanden ist, was durchaus nicht selten nicht der Fall ist. In solchen Fällen ist wichtig zu wissen, dass die Anlagesummen bei Insolvenz der jeweiligen Bank nicht geschützt sind, sodass der Anleger sein Investitionskapital verlieren könnte. Es ist allerdings keineswegs so, dass das Emittentenrisiko nur aufgrund einer fehlenden Einlagensicherung direkt höher ist. Wenn man sich näher über das Emittentenrisiko einer Bank im Ausland informieren möchte, dann bietet das Rating dazu eine gute Möglichkeit. Denn im Zuge des Ratings bewerten die Rating-Agenturen auch die Bonität von Banken.