Kennzeichen festverzinslicher Wertpapiere
Gerade im Bereich der Wertpapiere haben Anleger heutzutage eine unheimlich große Auswahl an verschiedenen Produkten, wie zum Beispiel Fonds, Derivate, Aktien oder Anleihen. Wer sich für ein möglichst sicheres Investment im Wertpapierbereich interessiert, der entscheidet sich häufig für Anleihen. Allerdings ist es nicht so, dass alle Anleihen als sehr sicher bezeichnet werden können, sondern man muss hier selektieren und die Eigenschaften der jeweiligen Anleihe kennen.
Als besonders sicher gelten zum Beispiel Anleihen des Bundes, die es in verschiedenen Formen gibt. Bezüglich der Sicherheit muss bei den Anleihen zudem unterschieden werden, ob diese Sicherheit nur die Rückzahlung des angelegten Kapitals betrifft, oder ob sich die Sicherheit auch auf den Zinsertrag erstreckt, den der Anleger mit dem Kauf der Anleihe natürlich erzielen möchte. Was die Sicherheit der Zinsen betrifft, so muss man sich für ein festverzinsliches Wertpapier entscheiden und nicht für eine Anleihe mit einer variablen Verzinsung. Eine festverzinsliche Anleihe zeichnet sich nämlich vorrangig dadurch aus, dass der Zinssatz nicht geändert werden kann, nachdem die Anleihe emittiert wurde. Der Inhaber der Anleihe kann sich also darauf verlassen, dass er für die gesamte Laufzeit des Wertpapieres den versprochenen festen Zinsertrag erhält. Dadurch kann der Anleger sofort beim Kauf des festverzinslichen Wertpapieres kalkulieren, wie hoch die Zinseinnahmen im Laufe der Anlagezeit sein werden.
Festverzinsliche Wertpapiere können sich aber nicht nur durch den festen Zinssatz, sondern noch durch weitere Merkmale auszeichnen und von einigen anderen Anlageformen unterscheiden. Zu diesen weiteren Merkmalen gehört zum Beispiel die Tatsache, dass der weitaus größte Teil aller festverzinslichen Wertpapiere an der Börse gehandelt werden kann. Dadurch ist es dem Anleger einerseits möglich, die gewünschten Anleihen börsentäglich zu kaufen, er kann zum anderen aber auch im Besitz befindliche Wertpapiere jederzeit wieder an der Börse verkaufen. Somit muss der Inhaber der Anleihe das Papier keineswegs bis zum Laufzeitende halten. Durch die Handelbarkeit an der Börse ergibt sich noch ein weiterer möglicher Vorteil, nämlich die Tatsache, dass neben dem Zinsertrag mitunter auch Kursgewinne erzielt werden können. Denn gerade weil die festverzinslichen Wertpapiere einen nicht veränderbaren Zinssatz haben, passen sich die Anleihen über ihren Kurs an die aktuelle Entwicklung der Kapitalmarktzinsen an. Somit kann der Inhaber einer festverzinslichen Anleihe nicht nur auf sichere Zinserträge, sondern auch auf Kursgewinne spekulieren, die zu einer höheren Gesamtrendite führen.