Langfristige Geldanlagen im Vergleich
Geldanlagen lassen sich unter anderem auch hinsichtlich ihrer Laufzeit und der Anlagedauer einteilen, und zwar in kurz-, mittel- oder langfristige Geld- und Kapitalanlagen. Wann spricht man hier von welchen Zeiträumen? Die Trennung zwischen den verschiedenen Bereichen ist nicht ganz eindeutig. Daher bezeichnen manche Experten Geldanlagen bis zu einer Anlagedauer von maximal einem Jahr als kurzfristig, andere Experten lassen einen Zeitraum bis zu zwei Jahren auch noch als kurzfristig gelten.
Gleiches gilt für den Zeitraum der mittelfristigen Anlagen, der entweder bei 2-4 Jahren oder auch bei 3-5 Jahren definiert wird. Alle Geldanlagen mit einem Anlagehorizont ab fünf Jahren werden allerdings einheitlich auf jeden Fall als langfristige Geldanlagen bezeichnet. Dabei handelt es sich oftmals um Kapitalanlagen, die zwar deutlich eher auch verfügt werden können, aber dennoch in erster Linie für eine langfristige Geldanlage geeignet sind und nicht für ein kurzfristiges Investment. Zu den langfristigen Geldanlagen zählen beispielsweise viele Anleihen, die eine Laufzeit ab vier oder fünf Jahren haben. Auch wenn man die Anleihen häufig bereits nach dem ersten Tag ab Emission an der Börse wieder verkaufen kann, so sind diese dennoch aus Sicht des Emittenten natürlich langfristig aufgelegt, denn dem Emittenten wird das Kapital des Anlegers auf jeden Fall bis Fälligkeit der Anleihe zur Verfügung gestellt. Ebenfalls als langfristige Geldanlage gelten manche Anleihen des Bundes (Bundeswertpapiere), wie zum Beispiel die Bundesobligationen oder auch die Bundesanleihen mit einer Laufzeit von 10 oder sogar von bis zu 30 Jahren.
Ohnehin gelten gerade die Staatsanleihen als eine sehr langfristige Geldanlage, was ebenfalls nichts mit der vorzeitigen Möglichkeit der Verfügung zu tun hat. Auch wenn viele Anleger das Investment in Aktien zum kurzfristigen Spekulieren nutzen, so sind Aktien vom eigentlichen Charakter her eindeutig in den Bereich langfristige Geld- und Kapitalanlage einzuordnen. In den ersten Jahrzehnten wurden Aktien fast ausschließlich als Altersvorsorge sehr langfristig genutzt, der Spekulationsgedanke trat hier erst sehr viel später auf. Eine ebenfalls typisch langfristige Geldanlage ist der Erwerb von Immobilien. Immer mehr Bürger sehen die eigene oder auch eine zu vermietende Immobilie als Geldanlage an, die später in vielen Fällen auch als zusätzliche private Altersvorsorge dienen kann. Ebenfalls in den Bereich der Kapitalanlagen, also der langfristigen Geldanlagen, fällt das Investment in Edelmetalle wie zum Beispiel Gold, in Aktienfonds oder auch in Kapitallebensversicherungen und in den großen Bereich der geschlossenen Fonds. Auch Sparbriefe und manche Spareinlagen mit Sonderzinsen zählen natürlich zu den klassischen langfristigen Geldanlagen. Grundsätzlich sollte man bei einer langfristigen Geldanlage stets kritisch prüfen, ob die Rendite auch passt, da man sein Kapital hier in den meisten Fällen über viele Jahre hinweg zur Verfügung stellt.