Mit Anleihen Währungsgewinne erzielen
Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Rentenpapieren, die der Anleger am Markt erwerben kann. So können Kunden zum Beispiel in Staatsanleihen, Optionsanleihen und noch viele weitere verschiedene Wertpapiere investieren. Eine ganz besondere Form von Anleihen sind unter anderem die Währungsanleihen. Es handelt sich dabei um festverzinsliche Wertpapiere, die dem Anleger die Möglichkeit geben, Währungsgewinne zu erzielen. Wie funktioniert dies genau?
Die Währungsanleihen, auch als Fremdwährungsanleihen bezeichnet, zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass diese nicht in der für den Anleger üblichen Währung emittiert werden. Für einen deutschen Anleger wäre also ein solches Wertpapier eine Währungsanleihe, welches nicht in Euro ausgegeben würde und zurückgezahlt werden müsste. Diese Tatsache ist auch die Basis dafür, dass es mit Währungsanleihen möglich ist, Währungsgewinne zu erzielen. Diese Gewinne erzielt der Anleger jedoch nicht automatisch, sondern die Währungsanleihen beinhalten auf der anderen Seite auch stets ein Währungsrisiko. Es kommt nämlich in diesem Fall immer darauf an, wie sich der Währungskurs der beiden beteiligten Währungen entwickelt. Die zwei beteiligten Währungen sind zum einen immer die eigene Währung des Anlegers, also im Beispiel bei einem deutschen Anleger der Euro, während auf der anderen Seite die Fremdwährung beteiligt ist, in der die Anleihe emittiert wird und später auch zurückgezahlt werden muss. Dies kann zum Beispiel der US-Dollar sein, falls es sich um eine US-Dollar-Anleihe handelt.
In diesem Fall ist die Entwicklung des Währungskurses Euro/US-Dollar von entscheidender Bedeutung, ob der Anleger später Währungsgewinne erzielen kann oder einen Währungsverlust erleidet. Doch wie muss die jeweilige Entwicklung des Devisenkurses aussehen, damit der Anleger überhaupt einen Gewinn erzielen kann? Man kann sich dies beim Kauf einer Anleihe in Fremdwährung ganz einfach merken, indem man sich vor Augen führt, dass Währungsgewinne immer dann zu erzielen sind, falls die Fremdwährung an Wert gegenüber dem Euro gewinnt. In diesem Fall würde die Anleihe nämlich später zum Fälligkeitsdatum in der Fremdwährung zurückgezahlt werden, für die der Anleger dann beim Tausch in Euro mehr Geld erhält, als er beim Kauf umgerechnet in Euro aufwenden musste. Hat sich der Kurs der Fremdwährung gegenüber dem Euro bis zur Fälligkeit der Anleihe allerdings negativ entwickelt, ist die Währung also gegenüber dem Euro schwächer geworden, so würde Anleger einen Währungsverlust erleiden. Demzufolge kommt es immer darauf an, wie sich der Kurs der Fremdwährung entwickelt, ob Währungsgewinne erzielt werden können oder Währungsverluste verbucht werden müssen.