Mittelfristige Geldanlagen im Vergleich
Im Bereich der Geldanlagen kann man unterschiedliche Einteilungen vornehmen, beispielsweise hinsichtlich der Sicherheit oder der Rendite einer Geldanlage. Ebenfalls lassen sich die unterschiedlichen Finanzprodukte unter anderem ebenso nach der Laufzeit unterscheiden, also für welchen Zeitraum die jeweilige Geldanlage eigentlich gedacht ist.
Dabei besteht hier nicht selten eine Differenz zwischen Theorie und Praxis, denn auch wenn es sich beispielsweise beim Tagesgeld eindeutig um eine kurzfristige Geldanlage handelt, kann man das Tagesgeld auch als langfristige Anlage nutzen, was auch immer mehr Anleger tun. Vom Grundsatz her unterscheidet man die Geldanlage im Hinblick auf die gedachte Laufzeit in kurzfristige, mittelfristige und langfristige Anlageformen. Auch wenn die Grenzen mitunter hier schwimmend sind, so spricht man offiziell bei einer Anlagedauer von bis zu einem Jahr von einer kurzfristigen Geldanlage, bei 1-4 Jahren gilt die Geldanlage als mittelfristig und ab einer Anlagedauer von mehr als vier Jahren ist die Geldanlage im langfristigen Bereich anzusiedeln und wird oftmals auch als Kapitalanlage bezeichnet. Mittelfristige Geldanlagen haben also eine Anlagedauer zwischen 12 und 48 Monaten, manchmal wird auch eine Einteilung in dem Zeitraum zwischen 3-5 Jahren genannt, wobei hier wie schon erwähnt keine so klar definierten Grenzen gezogen werden.
Dabei muss unter anderem nämlich auch berücksichtigt werden, dass manche Anlageformen sowohl kurz-, als auch lang- und mittelfristig genutzt werden können. Welche Anlageformen zählen nun zumindest vom Theoretischen her zu den mittelfristigen Geldanlagen? In den Bereich der mittelfristigen Geldanlagen fallen zunächst einmal verschiedene Sondersparformen, wo man sein Kapital für einige Jahre festlegt und dafür einen Bonuszinssatz erhält. Beispiele sind hier das Zuwachssparen, das Prämiensparen oder Spar-Zertifikate. Ebenfalls auch in den mittelfristigen Bereich fallen Sparbriefe, die in der Regel eine Laufzeit zwischen drei und zehn Jahren haben. Galt das Festgeld früher eher als Geldanlage aus dem kurzfristigen Anlagebereich, so haben sich die möglichen Laufzeiten heute deutlich erweitert. Diese liegen in der Regel zwischen einem und 60 Monaten, sodass das Festgeld ebenfalls in den Bereich mittelfristige Geldanlage fällt. Ob Wertpapiere und Fonds in diesen mittelfristigen Anlagezeitraum fallen, hängt in erster Linie vom Ziel des Anlegers und natürlich auch von der Art der Wertpapiere und Fonds ab. Während zum Beispiel Geldmarkttitel wie Schatzbriefe oder Geldmarktfonds als kurzfristige Geldanlagen bezeichnet werden, fallen viele Anleihen und auch Rentenfonds und offene Immobilienfonds in den Bereich der mittelfristigen und langfristigen Geldanlagen. Aktienfonds und Aktien selber gelten im Allgemeinen eher als langfristige Geldanlage, können in der Praxis aber natürlich auch auf kurz- oder mittelfristige Sicht genutzt werden. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass das Risiko auf Verluste größer wird, je kurzfristiger man investiert.