Pfandbriefe als renditesichere Anlagemodelle
Im Bereich der verzinslichen Wertpapiere ist die Auswahl für Anleger heutzutage sehr groß. Die unterschiedlichen Produkte in dieser Gruppe unterscheiden sich teilweise deutlich, was deren Sicherheit und die zu erhaltende Rendite angeht. So gibt es zum Beispiel Anleihen, die eine Rendite von lediglich zwei oder drei Prozent verbriefen, während der Anleger bei anderen verzinslichen Wertpapieren mit einem Ertrag rechnen kann, der sich mitunter sogar im zweistelligen Prozentbereich bewegen kann.
Ähnlich groß sind die Unterschiede auch bezüglich der Sicherheit, mit der die jeweiligen Anleihen ausgestattet sind. So gibt es beispielsweise manche Anleihen, die aufgrund des bonitätsmäßig sehr gut eingestuften Emittenten eine hohe Sicherheit haben. Es gibt aber durchaus auch die sogenannten Junk-Bonds, die sehr risikoreich sind. Zu den festverzinslichen Wertpapieren, die im Allgemeinen als relativ sicher eingestuft werden, gehören unter anderem Pfandbriefe. Pfandbriefe werden in den meisten Fällen von speziellen Kreditinstituten ausgegeben, nämlich von den sogenannten Realkreditinstituten. Der Pfandbrief hat seinen Namen daher, weil er mit einer Sicherheit hinterlegt ist, nämlich mit der Verpfändung einer Immobilie, also mit einem Grundpfandrecht. Genau diese Tatsache ist auch der Grund dafür, dass die Pfandbriefe als sehr sicher gelten. Denn im Gegensatz zu anderen festverzinslichen Wertpapieren, hinter denen im Prinzip nur die Kapitalkraft des Emittenten steht, gibt es bei den Pfandbriefen eine Immobilie, die als Sachwert vorhanden ist.
Die bestimmten Kreditinstitute geben deshalb Pfandbriefe aus, weil sie von den Anlegern Kapital benötigen, welches sie wiederum an andere Kunden als Immobilienkredit verleihen können. Es besteht also stets eine enge Verbindung zwischen dem Pfandbrief und dem Immobilienkredit, der beispielsweise vom entsprechenden Realkreditinstitut vergeben wird. Für den Anleger handelt sich beim Pfandbrief um ein festverzinsliches Wertpapier, welches je nach Emittent mit durchaus guten Renditen ausgestattet ist. Die meisten Pfandbriefe können an der Börse gehandelt werden, sodass der Inhaber dieser Anleihen nicht bis zur Fälligkeit warten muss, bis er das investierte Kapital liquidieren kann. Meistens haben die Pfandbriefe eine relativ lange Laufzeit von fünf, zehn oder sogar 15 Jahren. Als Emittent benötigt man zur Ausgabe von Pfandbriefen eine besondere Genehmigung, sodass keineswegs jede Bank das Recht hat, diese Wertpapiere zu emittieren. Pfandbriefe sind als Geldanlage vor allen Dingen solchen Anlegern zu empfehlen, die ihr Kapital möglichst sicher anlegen und eine kalkulierbare Rendite erhalten möchten.