Ratingcode zur Bewertung von Emittenten
Am Kapitalmarkt gibt es sehr viele Produkte, die von vielen Tausend Emittenten angeboten werden. Als Emittent wird der Herausgeber eines Finanzproduktes bezeichnet, also beispielsweise ein Staat, eine Bank oder ein sonstiger Finanzdienstleister. Gibt die Bundesrepublik Deutschland beispielsweise die bekannten Bundeswertpapiere heraus, so ist der deutsche Staat in diesem Fall der Emittent der jeweiligen Anleihen. Das Risiko eines Finanzproduktes hängt grundsätzlich in nicht unerheblichen Umfang von der Bonität des jeweiligen Emittenten ab.
Wie wichtig diese Bonität ist, wird beispielsweise sehr gut im Bereich der Staatsanleihen deutlich. Hier gibt es beispielsweise die Bundeswertpapiere, die als sehr sicher gelten, da die Bonität der Bundesrepublik Deutschland als relativ hoch einzustufen ist. Andererseits gibt es allerdings zahlreiche andere Staaten, deren Kreditwürdigkeit weitaus geringer ist, sodass Anleger beachten sollten, dass von diesen Staaten emittierte Anleihen durchaus mit einem nicht unerheblichen Risiko behaftet sind. Natürlich kann der Anleger bei den vielen Emittenten, die am Markt präsent sind, nicht auswendig wissen, welche Emittenten eine gute und welche eine eher schlechte Bonität haben. Auch zu diesem Zweck gibt es die sogenannten Rating-Agenturen, deren Hauptaufgabe darin besteht, die Kreditwürdigkeit möglichst vieler Emittenten zu bewerten. In dem Zusammenhang tauchen öfter die Begriffe Rating oder Ratingcodes auf, wobei viele Anleger nicht wissen, was es mit diesen Begriffen auf sich hat. Der Begriff Rating lässt sich am besten mit Bewertung übersetzen, denn die jeweilige Rating-Agentur informiert sich sehr genau über den jeweiligen Emittenten, um letztendlich bewerten zu können, wie es mit dessen Kreditwürdigkeit bestellt ist.
Diese Bewertung wird kurz und knapp durch den Ratingcode dargestellt, bei dem es sich um eine Art Schulnote handelt. Bei den meisten Rating-Agenturen handelt es sich bei dem Ratingcode um eine Buchstabenkombination, deren Bedeutung der Anleger natürlich kennen muss, um die richtigen Schlüsse bezüglich des Emittenten ziehen zu können. Die wohl bekannteste Ratingnote ist sicherlich das sogenannte „Triple A“. Es handelt sich hierbei um die bestmögliche Note, die von der Rating-Agentur an einen Emittenten vergeben werden kann. Zudem gibt es zahlreiche Abstufungen, die bis zur Note F reichen. Der Ratingcode „F“ würde allerdings eine sehr geringe Bonität beinhalten, sodass Anleger, die sich für ein Produkt dieses Emittenten entscheiden, mit einem hohen Risiko rechnen müssen. Auf Basis dieser verschiedenen Noten geben die Rating-Agenturen den Anlegern demnach ein sehr gutes Mittel an die Hand, um die Kreditwürdigkeit der einzelnen Emittenten beurteilen zu können.