Sichere Anleihen und Renditen im Vergleich
Wer eine sichere Geldanlage sucht, der landet häufig bei den Rentenpapieren, da diese von zahlreichen Banken und Beratern als sicheres Investment empfohlen werden. Anleihen haben im Allgemeinen den Ruf, sehr sicher zu sein und dennoch oftmals über eine gute Rendite zu verfügen. Diese Aussage kann allerdings nicht ohne weiteren Kommentar so im Raum stehenbleiben, denn es ist keineswegs so, dass Anleihen generell als sichere Geldanlagen bezeichnet werden können.
Es gibt nämlich zahlreiche Anleihetypen, bei denen ganz genau differenziert werden muss, wann von hoher Sicherheit gesprochen werden kann und wann der Anleger ein durchaus nicht unerhebliches Risiko mit dem Investment eingeht. Bezüglich der Sicherheit ist es beispielsweise so, dass diese in erheblichem Umfang davon abhängt, wer der Emittent der jeweiligen Anleihe ist. Gibt beispielsweise die Bundesrepublik Deutschland Anleihen aus, die auch als Bundesanleihen oder Bundesobligationen bezeichnet werden, so handelt es sich hier durchaus um sehr sichere Rentenpapiere. Handelt sich bei dem Emittenten jedoch beispielsweise um ein Industrieunternehmen oder um einen ausländischen Staat, so kann es durchaus passieren, dass das Risiko erheblich höher als bei den Bundeswertpapieren ist. Darüber hinaus gibt es besondere Anlageformen, die von Natur aus ein höheres Risiko beinhalten. Zu nennen sind hier beispielsweise Gewinnschuldverschreibungen oder auch Optionsanleihen, falls der Anleger von seinem Recht Gebrauch machen möchte, die Option auszuüben. Ferner gibt es auch ganz spezielle Anleihen, die ganz bewusst ein höheres Risiko beinhalten, weil dies unter anderem dazu führt, dass eine höhere Rendite möglich ist.
Zu nennen sind hier beispielsweise Anleihen, die von den sogenannten Schwellenländern emittiert werden. Hier hat der Anleger auf der einen Seite immer ein relativ großes Risiko, kann auf der anderen Seite aber häufig von hohen Zinsen profitieren. Ohnehin ist es bei den sogenannten Hochzinsanleihen so, dass diese stets mit einem größeren Risiko ausgestattet sind und demzufolge keineswegs als sichere Geldanlage bezeichnet werden können. Wie hoch das Risiko bei einem Rentenpapier ist, kann der Anleger unter anderem auf Basis des Ratings einschätzen. Ein Rating (Bewertung) wird von den sogenannten Ratingagenturen vorgenommen und trifft eine Aussage darüber, wie es mit der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Emittenten bestellt ist. Verfügt ein Emittent zum Beispiel über ein Rating „AAA“, so handelt es sich dabei vom Emittentenrisiko aus betrachtet um eine sehr sichere Anlageform. Hat der Emittent allerdings beispielsweise nur ein Rating von „C“, so ist das emittierte Wertpapier durchaus mit einem nicht unerheblichen Risiko behaftet. Das Rating hilft vielen Anlegern also dabei, die Sicherheit einer Anleihe einschätzen zu können.