Staatsanleihen als Renditeobjekt vergleichen

Als Anleger hat man heute gerade im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere eine sehr große Auswahl an verschiedenen Produkten. Die unterschiedlichen Anleihen, wie zum Beispiel die Bundeswertpapiere, Wandelanleihen oder Optionsanleihen, unterscheiden sich allerdings zum Teil in größerem Umfang, sodass es für den Anleger stets wichtig ist, die genauen Inhalte der jeweiligen Anleihe zu kennen. Denn eine Währungsanleihe beinhaltet zum Beispiel andere Risiken oder Eigenschaften, als es beispielsweise bei einer Bundesobligation der Fall ist.

Neben den genannten Anleihearten zählen sicherlich auch die Staatsanleihen zu den Favoriten der Anleger. Denn Staatsanleihen gelten nach wie vor als sehr sicher, auch wenn dieses Image sicherlich durch die vergangene Euro-Krise, Stichwort Griechenland, mittlerweile einen etwas negativeren Touch bekommen hat. Dennoch werden Staatsanleihen nach wie vor bevorzugt, wenn ein Anleger eine möglichst sichere Investition in der Sparte der Rentenpapiere sucht. Trotz dieser Bevorzugung der Staatsanleihen muss sich der Anleger dann natürlich noch entscheiden, welche Anleihe er konkret kaufen möchte, denn immerhin gibt es weltweit mehr als 200 Staaten, die zum größten Teil auch Staatsanleihen emittieren. Zwei wichtige Vergleichspunkte sind sicherlich die Sicherheit der Anleihe und auch die zu erwartende Rendite, die man meistens am verbrieften Zinssatz festmacht. Generell wird man auch bei den angeblich immer sicheren Staatsanleihen feststellen, dass sich sowohl die Renditen als auch die Sicherheit zum Teil deutlich voneinander unterscheiden können. So gibt es beispielsweise die als sehr sicher geltende Bundesanleihe, die jedoch nur einen Zinssatz von beispielsweise drei Prozent verbrieft.

Andererseits emittiert der Staat Kolumbien vielleicht eine Anleihe zu 16 Prozent, die jedoch dann mit einem relativ hohen Emittentenrisiko behaftet ist. Daher ist es ganz wichtig für den Anleger, dass er sich das Rating im Bezug auf die in Frage kommenden Staatsanleihen anschaut. Das Rating ist eine Bewertung der Bonität des Emittenten, und wird von einigen Rating-Agenturen vorgenommen. Wird ein Emittent einer Anleihe, zum Beispiel Deutschland als Staat, mit einem „AAA“ bewertet, so spricht das für eine hervorragende Bonität. Die zuvor angeführte Staatsanleihe aus Kolumbien würde demgegenüber vielleicht nur mit einem „C“ bewertet, was eine deutlich schlechtere Kreditwürdigkeit benennen würde. Neben der Bonität sollte der Anleger noch auf einige weitere Konditionen achten, welche die verschiedenen Staatsanleihen so mit sich bringen. Dazu zählt beispielsweise, dass man meistens mindestens (umgerechnet) 1.000 Euro aufbringen muss, um in Staatsanleihen investieren zu können. Ferner sind die Laufzeiten meistens recht lang und bewegen sich im Bereich zwischen zehn und 30 Jahren. Dennoch bleiben die Anleihen jederzeit verfügbar, da ein Verkauf über die Börse fast immer möglich ist.