Variable Zinsen bei sicheren Geldanlagen

Auch wenn die Zinsen im Bereich der Geldanlagen sehr niedrig sind, so entscheiden sich dennoch sehr viele Anleger genau für diese verzinslichen Geldanlagen. Der Grund dafür ist, dass diese verzinslichen Geldanlagen oftmals auch zu den sehr sicheren Anlageformen gehören, und auf Sicherheit legen viele Kunden derzeit einen besonders großen Wert.

Die vorhandenen sicheren Geldanlagen kann man fast an einer Hand abzählen, denn dazu zählen im Prinzip nur das Tagesgeld, Spareinlagen, Termineinlagen und auch die Bundeswertpapiere können noch zu den sicheren und gleichzeitig verzinslichen Geldanlagen gezählt werden. Um sich nun zwischen diesen und vielleicht noch anderen Anlageformen entscheiden zu können, sollten die Unterschiede und Merkmale der einzelnen Produkte bekannt sein. Denn nur dann kann die Entscheidung auf einer fundierten Basis getroffen werden. Eine Unterscheidungsmöglichkeit besteht in der Art der Zinsen, die der Anleger nach einer gewissen Zeit für sein investiertes Guthaben erhält. Die meisten sicheren und verzinslichen Anlageformen fallen in den Bereich der festverzinslichen Geldanlagen. Dazu gehören auf jeden Fall das Festgeld und auch die meisten Bundeswertpapiere sind festverzinslich. Ebenfalls in diesen Bereich fallen viele Spareinlagen, die oftmals einen festen Zins für eine bestimmte Laufzeit beinhalten. Es gibt aber auch variabel verzinsliche Spareinlagen, wie zum Beispiel das „normale“ Sparbuch. Das Gegenteil zu den festverzinslichen Anlagen stellen also die variabel verzinslichen Anlageformen dar.

Hierzu gehört neben einigen Sparformen und wenigen Bundesanleihen vor allen Dingen das Tagesgeld. Grundsätzlich ist der Zinssatz beim Tagesgeld nämlich nicht fest, sondern lässt sich von der Bank jederzeit ändern. Lediglich manche Sonderkonditionen für Neukunden führen dazu, dass der Zinssatz manchmal für einen gewissen Zeitraum garantiert wird. Für Anleger ist unter anderem die Frage interessant, worin die Vor- und Nachteile der variabel verzinslichen gegenüber den festverzinslichen Geldanlagen bestehen. Im Prinzip kommt es stets auf die aktuelle Zinssituation am Markt und vor allem auch auf die eintretende zukünftige Zinsentwicklung an, ob die variabel oder die festverzinslichen Anlageformen einen Vorteil für den Anleger haben. Aktuell kann dies sehr gut veranschaulicht werden, denn zurzeit ist es bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht ratsam, sich für längerfristige Investments mit einem festen Zinssatz zu entscheiden. Lediglich Investments im kurzfristigen Bereich sollten mit einem festen Zinssatz gewählt werden. Der Grund ist, dass die Zinsen derzeit so niedrig sind, dass sie in der Zukunft eigentlich „irgendwann“ nur noch ansteigen können. Wenn der Anleger sich jedoch heute für eine Anlage mit einer Laufzeit von beispielsweise vier Jahren entscheidet, die zudem mit einem festen Zinssatz ausgestattet ist, dann würde er sich mitunter an einen sehr niedrigen Zinssatz binden. Bei der variablen Verzinsung würde der Zinssatz hingegen bei Zinserhöhungen am Markt in gewissem Umfang ebenfalls angehoben werden, zumindest theoretisch.