Vergleich einer Hausbau Auslandsfinanzierung
Die Bauzinsen sind schon seit geraumer Zeit in Deutschland sehr günstig, was viele Verbraucher dazu bewogen hat, sich ernsthaft um den Erwerb einer Immobilie oder den Hausbau zu kümmern. Teilweise bieten die Banken ihre Kredite zu Zinssätzen zwischen zwei und drei Prozent an, sodass die finanzielle Belastung für den Kreditnehmer sehr gering ausfallen kann. Dennoch muss es nicht zwangsläufig ein Hypothekendarlehen einer deutschen Bank sein, sondern alternativ oder zusätzlich kann natürlich auch eine Auslandsfinanzierung mit eingebunden werden.
Bei einem solchen Auslandskredit, der natürlich auch zum Hausbau genutzt werden kann, handelt es sich meistens um ein sogenanntes Fremdwährungsdarlehen. Konkret heißt das, dass der Baukredit in diesem Fall nicht in Euro, sondern in einer anderen Währung aufgenommen und ausgezahlt wird. Bevor sich der Kunde allerdings für eine solche Auslandsfinanzierung entscheidet, sollte er sich über die Vorteile sowie über die möglichen Nachteile informieren. Wichtig ist zunächst einmal, dass der Auslandskredit mit einem Inlandsdarlehen verglichen wird. Bei diesem Vergleich geht es in erster Linie um die Zinsen, denn es kann sein, dass die Bauzinsen im Land des Kreditgebers niedriger oder höher als in Deutschland sind. Eine Auslandsfinanzierung macht unter dieser Voraussetzung natürlich nur dann Sinn, wenn die Hypothekenzinsen im Land des Kreditgebers zumindest nicht höher als hierzulande sind. Da die Hypothekenzinsen derzeit in Deutschland allerdings bereits extrem niedrig sind, ist es kaum möglich, im Ausland ein zinsgünstigeres Darlehen zu erhalten. Es gibt aber noch einen anderen Grund, der nicht wenige Kreditsuchende dazu bewegt, sich für eine Auslandsfinanzierung zu entscheiden.
Neben dem möglichen Zinsvorteil besteht dieser zweite Grund in Währungsgewinnen, die eventuell durch das Fremdwährungsdarlehen erzielt werden können. Um zu verstehen, warum es zu solchen Währungsgewinnen kommen kann, ist es zunächst einmal wichtig zu wissen, dass Auslandskredite fast immer in der fremden Währung ausgezahlt werden und auch später in dieser Währung zurückgezahlt werden müssen. Meistens handelt es sich um sogenannte endfällige Darlehen, sodass während der gesamten Laufzeit nur die Zinszahlung erfolgt, die Tilgung allerdings in einer Summe am Ende der Laufzeit stattfindet. Wenn sich nun der Wert dieser fremden Währung gegenüber dem Euro bis zum Laufzeitende verringert, erzielt der Kreditnehmer einen Währungsgewinn. Er muss dann nämlich (in Fremdwährung gerechnet) weniger Euro aufwenden, um den Kredit zu tilgen, als er zuvor beim Tausch von der fremden Währung in Euro erhalten hat. Selbstverständlich kann es bei einer ungünstigen Entwicklung auch dazu kommen, dass statt Währungsgewinne am Laufzeitende Währungsverluste verzeichnet werden müssen. Daher stellt der Auslandskredit immer ein gewisses Risiko dar, welches es beim inländischen Baukredit nicht gibt.