Vorteile forderungsbesicherter Anleihen
Forderungsbesicherte Anleihen sind eine besondere Form von Wertpapieren, welche durch eine Forderung des Emittenten, in der Regel handelt es sich dabei um Kreditforderungen, abgesichert werden. Der im Handel übliche Name der entsprechenden Wertpapiere lautet Asset Backed Securities, oft wird auch die Abkürzung ABS verwendet. Forderungsbesicherte Anleihen bieten den Geschäftsbanken deutlich mehr Vorteile als den Anlegern.
Wenn eine Bank Darlehen an eine Fondsgesellschaft verkauft, belasten diese ihre Eigenkapitalquote nicht mehr, somit dient der Weiterverkauf von Darlehen offiziell der Refinanzierung. Tatsächlich verkaufen Geschäftsbanken jedoch überwiegend Darlehen, deren Bedienung sie als nicht vollständig gesichert ansehen, da die Tilgungszahlungen und Zinszahlungen nicht immer rechtzeitig geleistet werden. Die einzige rechtliche Voraussetzung für einen Kreditverkauf besteht darin, dass dieser nicht im Kreditvertrag oder durch ein generelles Versprechen der Bank ausgeschlossen wurde. Ein derartiger Ausschluss des Weiterverkaufs eines Darlehens ist möglich, allerdings verhilft die Möglichkeit zum Kreditverkauf in einigen Fällen Kunden mit mittlerer Bonität dazu, überhaupt einen Bankkredit zu erhalten. Die Fachsprache der Finanzwelt bezeichnet den Verkauf von Krediten mit dem Ausdruck, diese fungibel zu machen. Da fungibel zumeist als handelbar übersetzt wird, bezieht sich der Begriff im Prinzip auf die verkaufte Forderung. Für den Erwerber einer forderungsbesicherten Anleihe besteht der Vorteil dieser Anlageform darin, dass sie im Normalfall eine ansprechende Verzinsung bietet. Des Weiteren sind die Anlagen an der Börse handelbar, so dass der Anleger sie zu jedem beliebigen Zeitpunkt abstoßen kann.
Falls forderungsbesicherte Wertpapiere jedoch keine sichere Rückzahlung erwarten lassen, verschlechtert sich der Börsenkurs sehr schnell. Forderungsbesicherte Anleihen müssen nicht zwingend durch verkaufte Darlehen abgesichert werden, auch andere künftige Forderungen sind fähig. Die staatliche Telefongesellschaft Italiens wird forderungsbesicherte Anleihen ausgeben, bei welchen die Kreditsicherheit durch künftige Einnahmen aus den Telefonrechnungen gewährleistet wird. Diese und vergleichbare Formen forderungsbesicherter Wertpapiere erfreuen sich grundsätzlich einer guten Einstufung durch Ratingagenturen und gelten als sehr sicher, so dass ein Investment in diese empfehlenswert erscheint. Diese Form forderungsbesicherter Wertpapiere stellt einen relativ neuen Trend dar und lässt sich von jedem Unternehmen nachahmen, welches künftige Einnahmen mit Sicherheit erzielen wird. Wenn das Beispiel der Telekom Italia Schule macht, sind entsprechende Wertpapiere als Anlageform zu empfehlen, während durch Kredite abgesicherte Wertpapiere nur bedingt empfehlenswert sind, da die das Darlehen verkaufende Bank das Kreditrisiko zunächst auf die Fondsgesellschaft überträgt, welche es an den Anleger weiterreicht. Aus diesem Grund sind aus Krediten resultierende forderungsbesicherte Wertpapiere nur empfehlenswert, wenn der Anleger bereit ist, ein Risiko einzugehen, zudem sollten sie nur einen Teil des Anlagevermögens repräsentieren.