Welche Zusatzversicherungen sind sinnvoll?

Mit der gesetzlichen Krankenversicherung nutzen viele Millionen Deutsche bereits einen sehr umfangreichen Schutz, wenn es um die Kosten für anfallende Behandlungen geht, die aus medizinischen Gründen notwendig sind. Allerdings ist es auf der anderen Seite unbestritten, dass die GKV, wie die gesetzliche Krankenversicherung kurz bezeichnet wird, in manchen Bereichen keine oder nur einen Teil der Kosten übernimmt. Nach wie vor ist es so, dass die privaten Krankenversicherungen in einigen Bereichen umfangreichere Leistungen anbieten, auch wenn es hier stets auf den Einzelfall ankommt.

Aus dem Grund werden für gesetzlich Versicherte verschiedene Krankenzusatzversicherungen angeboten, die im Prinzip die Aufgabe haben sollen, die Kluft zwischen GKV und PKV in einigen Bereichen zu verringern oder ganz zu schließen. Welche dieser Zusatzversicherungen jedoch für den Krankenversicherten sinnvoll ist, sollte im Einzelfall erörtert werden. Relativ unbestritten ist, dass die Zahnzusatzversicherung im Prinzip für alle gesetzlich Krankenversicherten eine sehr sinnvolle Zusatzversicherung darstellt. Lediglich für Personen im Rentenalter sowie Krankenversicherte, die schon sehr viele Vorschäden im Zahnbereich haben, ist die Zahnzusatzversicherung aufgrund der dann sehr hohen Prämien nicht zu empfehlen. Für alle anderen gesetzlich Versicherten lohnt sich diese Zusatzversicherung aber auf jeden Fall, denn zumindest der Zahnersatz wird auf nahezu jeden Bürger später einmal zukommen. Eine weitere Krankenzusatzversicherung erbringt im Bereich der stationären Behandlung einige Leistungen.

So kann der Versicherte zum Beispiel die Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer wählen und sich mitunter auch vom Chefarzt behandeln lassen. Medizinisch notwendig sind diese Leistungen zwar nicht, aber viele Patienten fühlen sich im Krankenhaus dann einfach besser betreut. Die Zusatzversicherung für stationäre Behandlungen wird daher mitunter auch als eine Art „Wohlfühlversicherung“ bezeichnet. Wesentlich wichtiger, besonders für Selbstständige, kann eine weitere Zusatzversicherung sein, nämlich die Krankentagegeldversicherung. Bei Arbeitnehmern ist es bekanntlich so, dass der Arbeitgeber den Lohn zunächst in vollem Umfang über sechs Wochen hinweg weiterzahlt, falls der Arbeitnehmer arbeitsunfähig ist. Erst danach erfolgt die Zahlung eines Krankengeldes, das nur noch rund 65 Prozent des Gehaltes beträgt. Bei Selbstständigen fällt diese Absicherung hingegen komplett weg, sodass schon ab dem ersten Krankheitstag keine Einnahmen mehr vorhanden sind. Daher ist die Krankentagegeldversicherung, im Zuge derer pro Krankheitstag ein vereinbartes Krankentagegeld gezahlt wird, eine sehr sinnvolle Zusatzversicherung für Selbstständige.